Mediencommuniqué – Finale BADEN GEHT VORAN. DAS PLASTIK EXPERIMENT

Baden, die experimentierfreudige Stadt, Juni 2020

Mediencommuniqué – Finale
BADEN GEHT VORAN. DAS PLASTIK EXPERIMENT

Das plastikfreiere Leben wird auch nach dem abgebrochenen Plastikexperiment-Monat März weitergehen, davon sind wir überzeugt. Und es soll weitergeführt und in andere Städte und Gemeinden getragen werden. Doch zuerst wird das Badener Plastikexperiment März 2020 abgeschlossen, die Bluttests «Nachher» durchgeführt und Fazit gezogen.

Was im November 2019 als Märchen begann, im März seinen Höhepunkt aber auch unerwarteten, vorzeitigen Abbruch erlebte und mit den Bluttests «Nachher» einen Abschluss finden wird, ist eine Erfolgsgeschichte.

Einige Highlights:

  • 2 öffentliche Infoanlässe mit über 550 Gästen sowie 2 Infoanlässe für Gastro und Gewerbe
  • 18 Arbeitsgruppen mit über 100 aktiven freiwilligen Helfern und 3 Arbeitsgruppen-Treffen sowie 12 Meetings der Kerngruppe (November 2019 bis März 2020)
  • 110 teilnehmende Detailhändler und Gastrobetriebe sowie vier Grossunternehmen (GE, Axpo, UBS, ABB)
  • 30 Medienberichte in regionalen, nationalen und internationalen Medien: Zeitung, Magazine, Radio, Fernsehen mit einer Reichweite von 4,5 – 5 Mio.
  • Rund 1300 Follower auf Facebook, 1200 auf Instagram
  • Sensibilisierung in Baden von rund 8’000 bis 10’000 Bürgerinnen und Bürgern.
  • eigens für das Experiment entwickelte Plastik Adé-App, die auch auf andere Städte übertragbar ist
  • Plastikzentrale als Pop Up in leerstehendem Ladenlokal
    • Bistro täglich offen bis zum Lockdown
    • 5 Blutentnahmen für Vorher-Test mit rund 230 Teilnehmenden
    • 10 Workshops (der geplanten 20!) rund um das Thema «weniger Plastik in meinem Leben»
  • 10 Kunstinstallationen an diversen prominenten Orten in der Stadt
  • 10 Vorträge (Quartiervereine, FHNW Windisch, Rotarier etc)
  • Hunderte Stunden von Freiwilligenarbeit
  • Dank Crowdfunding, Spenden, Sponsoringbeiträgen, dem Verkauf von Artikeln und Beiträgen der Stadt konnten die Ausgaben für Kommunikation, Mieten, Gebühren, Veranstaltungstechnik etc. gedeckt werden.

Geplant war es, den ganzen Monat März die Bevölkerung rund um das Thema zu sensibilisieren. Unzählige Events und Workshops, Kunst und Infoanlässe waren vorgesehen. Bis 19. März 2020 fanden, aller Umstände zum Trotz, Anlässe und Workshops im Kleinen statt, die Plastikzentrale mit Bistro funktionierte und rund 230 Personen machten mit beim «Vorher» Bluttest. Am 19. März musste sich jedoch auch das Plastikexperiment den Verordnungen des Bundes stellen und die Aktivitäten stoppen.

Tausende von Menschen für das Thema nachhaltig sensibilisiert
Doch die Zahlen zeigen, sehr viele Menschen, Geschäfte, Unternehmen wurden auf ein Thema aufmerksam gemacht, mit dem sie sich teilweise noch nie auseinandergesetzt hatten.

Silja Buck vom Unverpackt-Laden ‘ohne.ch’ sagt dazu: «Das Plastik Experiment hat unsere Begeisterung geweckt, weil es unsere Philosophie in die ganze Badener Bevölkerung trägt – nämlich möglichst auf Plastik in den Produkteverpackungen und in Alltagsgegenständen zu verzichten. Wir unterstützten, wo immer es uns möglich war. Wir spüren auch an den Reaktionen und Feedbacks unserer Kundinnen und Kunden, dass das Plastik Experiment sehr viel bewirkt hat und die Menschen angeregt hat, gewohnte Muster zu hinterfragen und zu durchbrechen».

Beim Modegeschäft Ledergerber bietet man den Kunden nur noch Getränke in Glasflaschen an und beim Kauf werden sie gefragt, ob eine Tragtasche gewünscht wird; immer mehr verzichten darauf, freut sich Susan Haller, Marketingverantwortliche Ledergerber Mode. «Nicht nur wir, sondern auch unsere Kundschaft ist durch das Plastikexperiment sensibilisiert worden», sagt sie «und sogar Freunde in Zürich sprachen mich auf das Plastikexperiment an und wollten wissen, ob wir da mitmachen!»

Bei General Electrics klingt es ähnlich positiv – aus dem PlastikTeam soll ein GreenTeam werden, das im neuen Gebäude, welches im Herbst bezogen wird, für mehr Nachhaltigkeit sorgen möchte. Zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden hatte man erfolgreich einen Workshop mit über 60 Mitarbeitenden durchgeführt. Und Anfang März über 1000 Plastikexperiment -Stofftaschen an die Mitarbeitenden abgegeben, was grossen Anklang fand. Bei Axpo will man die geplanten Workshops, die nicht hatten stattfinden können, wieder aufnehmen, sobald die Mitarbeitenden zurück in den Büros sein werden.

Auch an den Badener Schulen wurde das Thema aufgenommen. Kreative Aktionen, Aufklärungsstunden und ein Schreibwettbewerb sind nur einige Stichworte dazu.

Bei der Künstlerin Dominique Girod wirkt das Experiment ebenfalls nachhaltig. In der Migrospassage sind im Monat Juni ihre Plastik-Gipsgüsse zu sehen, die im Untergeschoss der Plastikzentrale ihren Anfang genommen hatten. „Das Kunstschaufenster“, so Dominique „ist der Beginn einer sich noch lange weiterentwickelnden Arbeit.“

Das Experiment hat auch schon den ersten Nachahmer gefunden: Die Stadt Klingnau im Aargau hatte Ende Februar den ersten Infoevent durchgeführt. Daraus resultierte eine 40-köpfige Whatsapp Chat Gruppe, die so plastikfrei wie möglich durch den Monat März zog, da alle Live-Aktivitäten nicht mehr möglich waren. Aus den Städten Winterthur und Burgdorf kamen ebenfalls Anfragen und in Bad Homburg bei Frankfurt haben sich erste Interessierte gemeldet!

Jeder einzelne zählt
Wir freuen uns über die plastikfreiere Zukunft und über unzählige Menschen, die wir begeistern, sensibilisieren und zum Mitmachen motivieren konnten – und dies in den meisten Fällen nachhaltig, den Umständen zum Trotz: Unternehmen, Detailhändler, Badenerinnen und Badener und viele mehr. Letztendlich liegt es an jedem von uns!

Ort und Daten «Nachher»-Bluttest «Plastik in dir»

Datum: 1. und 2. Juli 2020 von 16 bis 21h
Wo: Chorherrenhaus (Damiansaal), Kirchplatz 12 in Baden

Die «Plastikbibliothek» auf der Webseite bleibt bestehen und ein Abschlussfest ist in Planung
Informationen zum «Wie» und «Was alles möglich ist», gibt es auf unserer Webseite www.plastikexperiment.ch unter «Wissen». Der «rote Knopf» mit direktem Zugang zur «Plastik Adé App» (https://app.plastikexperiment.ch) ist weiterhin aktiv! Hier kann jeder und jede alle Aktivitäten rund ums Plastiksparen bildlich festhalten und andere zum Mit- und Nachmachen motivieren. Denn wir alle wünschen uns ein Weiterbestehen von «Baden geht voran. Das Plastik Experiment». Einzelne haben hierzu auch schon weiterführende Pläne, die zu gegebener Zeit kommuniziert werden.

Und für Baden ein «Muss», ist ein plastikfreies Schlussfest – ca. Ende Oktober – für all die vielen inspirierenden und motivierten Menschen, die das Plastik Experiment durch ihren selbstlosen Einsatz erst möglich gemacht haben. Die Planung dazu läuft.

Danke Baden!
Mit diesem offiziellen Abschluss des Plastik Experiments möchten wir ein riesengrosses Dankeschön aussprechen. All den unzähligen Menschen in und um Baden, die das Plastikexperiment durch ihr Engagement erst möglich gemacht haben, den vielen Firmen, Detailhändlern, Restaurants und Imbisslokalen, Organisationen und Privatpersonen, welche das Experiment mit Massnahmen und Geld unterstützt haben, den Medien, welche begeistert berichtet haben, der Stadt Baden für die grosszügige Unterstützung und natürlich den Tausenden von Menschen, die Tag für Tag mithelfen, den Plastikkonsum zu reduzieren und damit einen unendlich wertvollen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft für uns, für unseren Planeten und für kommende Generationen leisten.

Baden hat gezeigt, wieviel Energie sich frei machen lässt, wenn begeisterte Menschen sich zusammen tun und sich für etwas engagieren, das ihnen wirklich am Herzen liegt.

Baden geht voran. Das Plastik Experiment

Wer sind die Initianten und Initiantinnen hinter dem Plastik Experiment?
Wir sind Bürgerinnen und Bürger aus Baden; aus anfänglich 7* wurden schnell 20 und mittlerweile sind es an die 150 Personen. Unser Ziel ist es, Baden gegen den Gebrauch von Kunststoffen zu sensibilisieren. Wir wünschen uns eine Bewegung von „unten in die Breite“, welche nebst den Bürgern und Bürgerinnen, die Wirtschaft und Politik zum Handeln bringen soll. Wir wollen nicht führen und keine Regeln aufsetzen, sondern begeistern und motivieren.
*7 Initianten: Dr. Christoph Broens («Erfinder» der Idee), Monika Greber, Roman Hofer (Karikatur), Sandra Kohler, Brunhilde Mauthe, Andreas Schärer, Judith Wernli.

Webseite: www.plastikexperiment.ch / fb: Baden geht voran. Das Plastik Experiment. / Instagram: @dasplastikexperiment
Medienanfragen: Brunhilde Mauthe, , +41 79 403 14 13
Plastik Experiment Spendenkonto: CH32 00761 64399 04220 01, Aargauische Kantonalbank Baden

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